Mundart

Schnablgwax

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Baian, duach’n Veaswoif drahd
Bayern am Versspieß

Über drei Jahrzehnte lang dichtete Anton G. Leitner ausschließlich auf Hochdeutsch. Im Jahr 2013 begann er damit, so zu schreiben, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, nämlich auf Bairisch. Anlässlich seines 55. Geburtstags am 16. Juni 2016 erscheint eine zweisprachige Ausgabe seiner Gedichte in Oberbairisch und Hochdeutsch. Sie wird als Gemeinschaftsprojekt von der edition lichtung und der edition DAS GEDICHT realisiert.

Leitners Versgeschichten in Mundart reichen ins Kabarettistische und erzählen vom ganz alltäglichen Wahnsinn im weiß-blauen Freistaat. Die zornigen und mitunter deftig-erotisch aufgeladenen Verse knüpfen an das „Kraftbayrisch“ seiner dichtenden Vorfahren an. Unter denen nimmt das Poesie-Urgestein Georg Queri (1879-1919) eine ganz besondere Stellung ein, denn wie Leitner war er im Starnberger Fünf-Seen-Land daheim. Außerdem verbindet beide auch die Eigenschaft, kein Blatt vor den Mund zu nehmen: Queri erregte schon 1911 mit seiner gesammelten „Bauernerotik“ Anstoß bei der bigotten Obrigkeit; mehr als einhundert Jahre später eckt Leitner mit seinen kernigen, schwarzhumorigen und entlarvenden Versen immer wieder bei erzkonservativen Zeitgenossen an.

„Anton G. Leitner verwendet nicht bloß Dialektwörter wie viele andere, sondern nimmt in seine Mundartgedichte auch den spezifischen Sprech- und Denk-Duktus mit hinein, den wir im Bairischen haben.“ Alexander Altmann, Literaturkritiker

Leitner, Anton G. :   Schnablgwax .  
Bairisches Verskabarett. Oberbairisch / Hochdeutsch .   Edition Das Gedicht   2016 .   Sprache: Deutsch.  128 S.   21 cm .
978-3-929433-27-2 
Leitner, Weßling –  ;  – Lichtung
GEB        15.90 EUR  

Das große bairische Gstanzlbuch.

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„Aber Schniederhüpfl, aber Sausangel könnts singen auf d‘ Nacht …“, wetterte der Wiesenpater von Ismaning 1779 in einer Rosenkranzpredigt gegen die Burschen, deren Gstanzl, Schnaderhüpfl oder Gsangl mehr oder weniger der eindeutigen Liebeswerbung dienten.
Erfreute das „geistige Fingerhackln“ mit improvisierten gesungenen Vierzeilern in früheren Zeiten vor allem das Publikum in den ländlichen Wirtsstuben, auf den Tanzböden, bei den Kirchweihfesten und Heimgängen, auf Hochzeiten und in geselligen Kreisen, so erlebt es heute eine Renaissance als Politiker-Schelte, als „Dablecka“, in großen städtischen Sälen, auf Bühnen, in Bierzelten und bei Starkbierfesten bzw. als volksmusikalische Unterhaltung mit Schnaderhüpflsängern
und -sängerinnen.
Adolf Eichenseer hat sein Leben lang Volksmusik gesammelt, natürlich auch urwüchsige und deftige Vierzeiler, die bei manchen strengen Volksmusikpflegern auf dem Index stehen. Jetzt gibt er sie erstmalig in seinem „großen bairischen Gstanzlbuch“ heraus.
Eichenseer, Adolf :   Das große bairische Gstanzlbuch .  
Hat oaner oans gsunga .   11.2014 .   256 S., mit zahlreichen Illustrationen – 24,0 x 17
978-3-86222-153-0    
Volk Verlag
Gb        19.90 EUR  

Ringseis‘ Bayerisches Wörterbuch

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6000 Stichwörter sind im lexikalischen Teil dieses Wörterbuchs aufgeführt, das Auskunft gibt über Schreibung, Aussprache, Herkunft und Verwendung dieser bayerischen Wörter.

Die „Grammatikalischen Anmerkungen“ führen noch weiter in den korrekten Gebrauch der Mundart ein; zusätzliche Informationen werden auch in den Kapiteln „Kurz- und Koseformen von Vornamen“ und „Bayerische Schimpf- und Scherznamen“ geboten.

Ringseis, Franz :   Ringseis‘ Bayerisches Wörterbuch .  
Wortschatz, Worterlärung, Wortschreibung. 6000 Stichwörter .   3. Aufl. .   2009 .   368 S.   18 cm .
978-3-89251-350-6
Bayerland
GEB        19.90 EUR

a Hund bist fei scho

  Rottmeir, Johann :   A Hund bist fei scho .  
Bairische Sinnsprüche, Redensarten und Lebensweisheiten .   2. Aufl. .   2015 .   224 S.   205 mm .
978-3-86222-149-3     46 54 32 18
Volk, München –     KNV U VA               WG:  563        rottmeir
GEB        19.90 EUR       

HimmeHerrgottSakramentZefix!
Mir san fei net auf der Brennsuppn dahergschwumma!

Der bairische Dialekt sollte unter Artenschutz gestellt werden. Denn die Schriftsprache macht ihm selbst in bayerischen Landen den Lebensraum streitig und Sprecher des echten, schönen Bairischen werden langsam, aber sicher zur Minderheit. Höchste Zeit also, dass ein Stück bayerisches Kulturgut vor dem Verschwinden gerettet wird: Sprichwörter und Redensarten, wie sie noch vor hundert Jahren in aller Munde waren.

Johann Rottmeir hat mehr als 1.000 dieser oftmals uralten und fast schon vergessenen bairischen Sprüche, Redewendungen und Lebensweisheiten gscheite wie gscherte gesammelt. Kenntnisreich und mit viel Humor erklärt er ihre Bedeutung und Herkunft. Sprüche vom Essen und Trinken, von der Religion und der Gesundheit gesellen sich zu Erotischem, Deftigem und Streitbarem der spruchreif gewordenen bayerischen Lebensart.

Ein unterhaltsamer Streifzug durch die nicht nur sprachlichen Eigenheiten Bayerns.

Vom Abbrändler zum Zentgraf

Zinshuhn, Luderhaus, Rabenstein – Unzählige bairische, fränkische und schwäbische Begriffe sind mit dem Einbruch der Moderne in Vergessenheit geraten. Über 15.000 davon können Sie nun im Wörterbuch zur bayerischen Landesgeschichte wiederentdecken. Viele der Stichwörter erzählen von einer untergegangenen Lebenswelt und bieten damit einen einmaligen Einblick in die Vergangenheit Bayerns.

Erhalten Sie Rat und Hilfe auch zu Begriffen, die in keinem Fremdwörterlexikon oder Duden genannt werden: regionaltypische Begriffe; ausgestorbene Wörter; Fachtermini, die man bislang nur in Speziallexika nachschlagen konnte.

Heydenreuter, Reinhard ; Pledl, Wolfgang ; Ackermann, Konrad : Vom Abbrändler zum Zentgraf .

Wörterbuch zur Landesgeschichte und Heimatforschung in Bayern . Hrsg.: Bayerischer Landesverein f. Heimatpflege e.V. in Zus.-Arb. mit d. Generaldirektion d. Staatlichen Archive Bayerns u. d. Kommission f. bayerische Landesgeschichte bei d. Bayerischen Akademie d. Wissenschaften . 2. Aufl. . 2009 . 239 S. 21,5 cm .

978-3-937200-65-1

– Volk, München –

KT 14.90 EUR